Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2019; 06(02): 123
DOI: 10.1055/a-0940-5962
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Medikamentöse Therapie
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Kardiovaskuläres Outcome und Blutungsrisiko bei Primärprävention mit Aspirin

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Publication Date:
09 July 2019 (online)

Während der Nutzen von Aspirin bei der Sekundärprävention von Schlaganfällen und Herzinfarkten fest etabliert ist, ist die Gabe als Primärprävention umstritten. In klinischen Studien wurde bei Personen ohne kardiale Vorerkrankung durchgängig ein besseres kardiovaskuläres Outcome beschrieben bei gleichzeitiger Zunahme klinisch signifikanter Blutungen. Zheng et al. unternahmen ein systematisches Literatur-Review zu dieser Fragestellung.

Fazit

Nach den Ergebnissen ihrer Meta-Analyse, so die Autoren, ging die Aspirin-Einnahme bei Personen ohne kardiovaskuläre Erkrankung mit einem erniedrigten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse einher. Gleichzeitig erhöhte sich das Risiko für schwere Blutungen. Diese Erkenntnisse sollten bei Diskussionen mit Patient/-innen über die Aspirin-Einnahme zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse und dem damit einhergehenden Blutungsrisiko Berücksichtigung finden.