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DOI: 10.1055/a-0936-4884
Aspirin bei Diabetes in der Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Juli 2019 (online)

Die Nutzen-Risiko-Abwägung von Aspirin in der Prävention erstmalig auftretender kardiovaskulärer Ereignisse bei Diabetes mellitus war primäre Fragestellung der vorliegenden Untersuchung. Ausgegangen wurde dabei von den Hypothesen, dass ein Diabetes mellitus assoziiert ist mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (kvE) und Aspirin das Risiko vaskulärer Verschlüsse reduziert, das Blutungsrisiko aber erhöht.
Die Einnahme von Aspirin beugte dem Auftreten schwerer vaskulärer Ereignisse bei Diabetes-Erkrankten ohne vorbekannte kardiovaskuläre Erkrankungen signifikant vor. Verursacht wurden jedoch auch zahlreiche Major-Blutungen. Der Nutzen bzgl. vaskulärer Ereignisse wurde laut Bowman et al so weitgehend ausgeglichen durch die Blutungsgefahr. Inwieweit die Inzidenz gastrointestinaler oder anderer Tumorerkrankungen durch Aspirin gesenkt werden kann muss eine längere Nachbeobachtungszeit zeigen.