Sportphysio 2019; 07(03): 101
DOI: 10.1055/a-0914-3957
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Gute an Verletzungen …

Joachim Schwarz
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Publication Date:
05 July 2019 (online)

… gibt es das? Blöde Frage. Schmerzen, Schock, runter von Piste, Court oder Platz. Womöglich Krankenhaus, OP, Gips, Schiene, Krücken. Saison gelaufen, Meisterschaftsträume geplatzt. Reha. Ein paar Grad bewegen, nicht belasten, kein Sport. Dann allmählicher Belastungsaufbau. Wochen, oft Monate, bis der Sportler wieder mit der Mannschaft trainieren kann. Rückkehr zum Spiel und zum früheren Leistungslevel? Unklar.

Nein, Verletzungen haben für den betroffenen Sportler natürlich nichts Gutes.

Aber vielleicht helfen sie einem anderen Athleten. Einem, der den gleichen Sport betreibt, sich eine ähnliche Verletzung zuzieht und dessen Physiotherapeut weiß, was in der Reha eines solchen Sportlers schon einmal gut funktioniert hat – und was man besser bleiben lassen sollte. Der weiß, worauf es sich in der Reha lohnt, zu achten – und welche Dinge schlicht unwichtig sind. Der eine Idee hat, mit welchen Interventionen er welche Therapieziele erreicht – und wann er seiner eigenen Expertise und Kreativität vertrauen muss.

Solche Erfahrungen weiterzugeben war Inhalt des Sportphysio-Tages auf dem physiokongress am 25. Januar 2019 in Stuttgart: Unsere Referenten berichteten von eigenen Fällen, etwa Fußballern, Voltigiererinnen oder American-Footballern. Wie haben sie die Reha aufgebaut? Was hat gut funktioniert, was nicht? Wie auch im letzten Jahr haben wir unser Heft 3 diesem Tag gewidmet und für Sie einen Teil der Vorträge zusammengefasst, sodass auch Sie von den Erfahrungen Ihrer Physio-Kolleginnen und -Kollegen profitieren können.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr Joachim Schwarz