Aktuelle Dermatologie 2020; 46(06): 282-284
DOI: 10.1055/a-0894-6009
Von den Wurzeln unseres Fachs
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Geschichte der Universitätshautkliniken Leipzig

History of the Dermatological University Departments Leipzig
J. Barth
1   Hautarztpraxis Borna
,
U.-F. Haustein
2   Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Universität Leipzig
,
J.-C. Simon
2   Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Universität Leipzig
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Mai 2019 (online)

Zusammenfassung

An der zweitältesten deutschen Universität, Leipzig, wurde die Dermatovenerologie als selbständiges Lehrfach mit klinischer Ausrichtung erst 1896 und damit vergleichsweise spät etabliert. Erster Honorarprofessor und Klinikdirektor war der Wiener Gustav Riehl. Ihm folgte im Amt 1902 der aus Innsbruck nach Leipzig berufene Johann Heinrich Rille, der fortan 32 Jahre lang in Leipzig wirkte. Seinen Aktivitäten ist es zu verdanken, dass die Dermatovenerologie 1931 in ein architektonisch eindrucksvolles, nach modernsten Gesichtspunkten ausgerüstetes, neues Klinikgebäude einziehen konnte. Mit 407 Betten für Haut- und Geschlechtskranke war die Klinik eine der größten in Europa. Im 2. Weltkrieg erlitt sie starke Zerstörungen. 2006 erhielt das Fachgebiet wiederum ein neues Gebäude zugewiesen, das den Ansprüchen an eine moderne Dermatovenerologie voll gerecht wird.

Abstract

At the second oldest German university in Leipzig dermatovenerology was recognized as separate academic speciality comparatively late in 1896. Gustav Riehl from Vienna was the first assistant professor and head of the clinical department. His successor was the chair of the Innsbruck university department Johann Heinrich Rille who worked in Leipzig from 1902 to 1934. Thanks to his efforts in 1931, a separate new building for dermatovenerology with impressive architecture and modern standard equipments was completed. With 407 beds for inside patients it was one of the largest in Europe. Unfortunately, the building was heavily damaged during Second World War. In 2006 the department moved again into a new building which offered all required facilities of modern dermatology.

 
  • Literatur

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