Z Geburtshilfe Neonatol 2019; 223(03): 121
DOI: 10.1055/a-0888-0030
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Von den Tücken der Leitlinienentwicklung und den Lehren der Medizingeschichte

Dominique Singer
1   Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Juni 2019 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

angesichts der Zunahme multiresistenter Erreger in der Bevölkerung und der medialen Aufmerksamkeit für „Killerkeime auf Frühchen-Intensivstationen“ bewegt sich der Umgang mit bakteriellen Infektionen bei Neugeborenen heute mehr denn je im Spannungsfeld zwischen einer präventiven Risikominimierung einerseits und einer präzisen therapeutischen Indikationsstellung andererseits. Dass dieses Spannungsfeld, zumal angesichts begrenzter bzw. uneindeutiger Evidenzen, nicht leicht zu bewältigen ist, davon zeugt allein der Umfang der aktualisierten AWMF-Leitlinie zu diesem Thema, die auf 15 Seiten des vorliegenden Heftes der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie (ZGN) abgedruckt ist.