Audrey Y. Jung und Kollegen aus Heidelberg und Hamburg haben aus den Ergebnissen ihrer
kürzlich im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie den Schluss
gezogen, dass eine Antioxidanziengabe während einer Chemo oder Strahlentherapie die
Prognose bei Brustkrebspatienten verschlechtert [1]. Jung und Kollegen hatten an 2 542 Frauen aus der MARIE Studie (Mamma Carcinoma
Risk Factor Investigation) die Gesamtmortalität, die Brustkrebsmortalität und das
tumorfreie Interval in Abhängigkeit von der regelmäßigen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln
untersucht. Letztere wurden unterschieden in Magnesium, Calcium und Antioxidanzien.
In der Gruppe Antioxidanzien wurden alle Nahrungsergänzungsmittel außer Magnesium
und Calcium zusammengefasst. Eine Differenzierung der einzelnen antioxidativen Substanzen
oder ihrer Dosierung wurde nicht vorgenommen.