Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(04): 335-338
DOI: 10.1055/a-0862-4078
GebFra Magazin
Geschichte der Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vivat! Crescat! Floreat![*] – Zum 175. Gründungsjubiläum der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin

Andreas D. Ebert
,
Matthias David
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Publication Date:
12 April 2019 (online)

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„… Der Zweck der Gesellschaft für Geburtshülfe ist [die] Beförderung der geburtshülflichen Wissenschaft und Kunst und des kollegialischen Verhältnisses unter den Geburtshelfern …“. So ist es in den Statuten ([Abb. 1]) der ältesten, seit 1844 existierenden geburtshilflich-gynäkologischen Fachgesellschaft Deutschlands und somit der weltweit zweitältesten Gesellschaft nachzulesen [1]. Nur in Edinburgh gibt es heute noch die 1840 gegründete, und somit 4 Jahre ältere Edinburgh Obstetrical Society [2], während die 1842 gegründete Dubliner Fachgesellschaft als Section Gynecology 1882 in der Royal Academy of Medicine in Ireland (RAMI) aufging [3]. In Deutschland gab es allerdings schon die 1795 von Friedrich Benjamin Osiander (1759 – 1822) in Göttingen gegründete „Gesellschaft von Freunden der Entbindungskunst“, die jedoch bereits 1798 aufgelöst wurde [4], [5]. 1854 rief Johann Christian Gottfried Jörg (1779 – 1856) in Leipzig die Gesellschaft für Geburtshülfe zu Leipzig ins Leben [6], während „an einem Frühlingsmorgen des Jahres 1858“ die Hamburger Geburtshilfliche Gesellschaft bei einem Gespräch zwischen Otto de la Camp (1816 – 1878) und Eduard Reusche (geb. 1815) entstand [7].

* Sie lebe, blühe und gedeihe!