PSYCH up2date 2020; 14(04): 287-303
DOI: 10.1055/a-0859-1692
Organische psychische Störungen

Psychische Störungen nach erworbener ZNS-Schädigung

Steffen Aschenbrenner
,
Thomas M. Schilling
,
Judith Grossmann
,
Tobias Heck
,
Magdalena Bossert

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. Tobias Heck, Karlsbad.

Psychische Störungen sind eine häufige Folge erworbener zentralnervöser Schädigungen. Nicht frühzeitig erkannt und behandelt, wirken sie sich negativ auf den Verlauf der neurologischen Rehabilitation aus. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie psychischer Störungen nach erworbener Schädigung des zentralen Nervensystems.

Kernaussagen
  • Psychische Störungen können nach fast allen Schädigungen des ZNS auftreten.

  • Psychische Störungen können als akuter und chronischer Krankheitsprozess verstanden werden und auch noch Jahre nach der Schädigung zu negativen neuroplastischen und psychischen Veränderungen führen.

  • Eine frühzeitige Diagnose ist für einen positiven Verlauf der Rehabilitation von zugrunde liegenden neurologischen Erkrankungen von zentraler Bedeutung.

  • Die pharmakologische Behandlung sollte zurückhaltend und symptomorientiert unter Berücksichtigung von bestehenden Komorbiditäten, UAW und den empfohlenen Routineuntersuchungen der Substratklassen erfolgen.

  • Psychotherapie sollte an den Behandlungskontext sowie an bestehende kognitive Störungen angepasst werden.



Publication History

Article published online:
06 July 2020

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