Im OP 2019; 09(03): 92-93
DOI: 10.1055/a-0849-2885
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Publication Date:
23 April 2019 (online)

Neues Implantat für Beinverlängerung

Klinikum der Universität München

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(Quelle: dimdimich_AdobeStock)

Die Sektion für 3D-Chirurgie des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München konnte ein neuartiges Implantat für Beinverlängerungen zur Anwendung bringen. Es handelt sich um das erste in Europa zugelassene Implantat, das bei geeigneten Patienten schon während der Beinverlängerung volle Gewichtsbelastung erlaubt. Dies ermöglicht einen schnelleren Heilverlauf und eine entscheidende Verbesserung des Behandlungskomforts. Insbesondere bei beidseitigen Beinverlängerungen lässt sich somit eine Halbierung der Behandlungsdauer erzielen.

Eine mangelnde Stabilität bisheriger vollimplantierbarer Verlängerungsmarknägeln ließ während der Distraktionsphase und eines Teils der Konsolidierungsphase keine Vollbelastung zu. In Abhängigkeit der Distraktionsstrecke und des Heilverlaufes waren die Pateinten deshalb viele Monate auf zwei Gehstützen oder gar einen Rollstuhl angewiesen. Durch die neuen, vollbelastbaren Implantate ist es erstmals möglich, auf Gehstützen oder Rollstuhl nahezu komplett zu verzichten. Zudem wird der Heilungsverlauf durch die wesentlich verbesserte Mobilität in fast allen komplexen Belangen beschleunigt, die eine Beinverlängerung begleiten.