Die Wirbelsäule 2019; 03(03): 161-165
DOI: 10.1055/a-0829-7916
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Cauda-Equina-Syndrom: Welche Faktoren beeinflussen postoperativen Symptomverlauf?

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Publikationsdatum:
19. August 2019 (online)

Angesichts der Gefahr einer irreversiblen Urin- und/oder Stuhlinkontinenz stellt das Cauda-Equina-Syndrom (CES) einen neurochirurgischen Notfall dar. Besteht ein Zusammenhang zwischen der präoperativen Dauer der neurogen bedingten Dysfunktion des unteren Harntrakts (neurogenic lower urinary tract dysfunction; NLUTD) bzw. dem Ausmaß der Spinalkanaleinengung und der postoperativen Blasenfunktion? Dieser Frage sind britische und tschechische Wissenschaftler nachgegangen.

Fazit

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, so das Fazit der Autoren, dass beim CES weder der Zeitpunkt der Dekompressionsoperation noch das Größenverhältnis zwischen der Diskushernie und dem Spinalkanal den Verlauf der postoperativen Miktionsstörungen beeinflussen. Dennoch empfehlen sie eine schnellstmögliche chirurgische Therapie des Erkrankungsbildes. Optimalerweise sollte den technisch anspruchsvollen und risikoreichen Eingriff ein erfahrener Chirurg durchführen.