PPH 2019; 25(02): 53
DOI: 10.1055/a-0826-7699
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Thomas Schüllermann-Epmann
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Publication Date:
25 March 2019 (online)

Einen Weg zu wählen heißt, andere Wege aufzugeben.

Paulo Coelho de Souza, geboren 1947, brasilianischer Schriftsteller

Liebe Leserinnen und Leser,

die Anzahl psychischer Erkrankungen, die eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erfordern, hat sich in den letzten 20 Jahren knapp verdoppelt. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich die durchschnittliche Verweildauer in Krankenhäusern um circa 30 Prozent und eine anschließende ambulante Weiterbehandlung geht mit langen Wartezeiten für die Betroffenen einher. Deshalb müssen bei der Steuerung des Versorgungsprozesses neue Wege begangen werden.

Die Implementierung eines Care und Case Managements im Krankenhaus kann auf unterschiedlichen Ebenen die Rahmenbedingungen und Strukturen für diese Versorgungspfade fördern. Die psychiatrische Pflege übernimmt hierbei die Planung der Versorgungsprozesse in der Funktion eines Fallmanagers für den Betroffenen selbst und ist zudem Ansprechpartner für alle, die an der Behandlung beteiligt sind.

An dieser Stelle möchte ich ein Zitat von Michael Monzer erwähnen, der auf die Frage, was ein Case Manager macht, geantwortet hat: „Tue was immer nötig ist, mit den Mitteln, die dir zur Verfügung stehen, in der Zeit, die du benötigst, damit der Job getan ist“ (Monzer 2005). Ergänzen möchte ich dieses Zitat nur damit, dass neue Wege immer gemeinsam mit den Betroffenen geplant werden sollten. Also, Ärmel aufkrempeln und neue Wege gehen.

Ihr

Thomas Schüllermann-Epmann