Die Psychoneuroimmunologie zeigt, dass Berührungs- und Bindungserfahrungen in der
Kindheit unser Stresserleben und -verhalten bis ins hohe Alter ‚programmieren‘. Infolgedessen
leiden körperlich und seelisch traumatisierte Kinder später öfters unter entzündungsassoziierten
Krankheiten und chronischen Schmerzen. Die Forschung belegt weiter, dass Berührungstraumen
und der damit verbundene Schmerz überwunden werden können. Da ‚Berührung‘ neben seiner
körperlichen Dimension auch das emotionale ‚Berührt-Sein‘ und soziale ‚Berührt-Werden‘
umfasst, sollten Physiotherapeuten in ihrer Arbeit beziehungsmedizinische Aspekte
mitberücksichtigen.