Pneumologie 2019; 73(03): 131
DOI: 10.1055/a-0810-4534
Pneumo-Fokus
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Tuberkulose-assoziiertes IRIS-Risiko bei antiretroviraler Therapie senken

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Publication Date:
12 March 2019 (online)

Eine frühe antiretrovirale Therapie (ART) bei Patienten mit einer Infektion mit dem humanen Immundefizienzvirus (HIV) und gleichzeitiger Tuberkulose kann bei niedrigen CD4-Zellzahlen die Mortalität senken. Allerdings steigt dabei gleichzeitig das Risiko für ein paradoxes Tuberkulose-assoziiertes Immunrekonstitutionssyndrom (IRIS). Eine südafrikanische Arbeitsgruppe etabliert jetzt erstmals eine medikamentöse Prophylaxe.

Fazit

Die Autoren resümieren, dass eine kurze Steroidtherapie mit einer relativ niedrigen Dosis sicher bei diesen Patienten eingesetzt werden kann und das IRIS-Risiko reduziert. Die insgesamt hohe IRIS-Rate in der Studie führen sie auf das besonders hohe Risiko ihres Kollektivs zurück und regen an, eine höhere oder eine nach dem Plasmaspiegel titrierte Prednisondosis zu untersuchen, da Rifampin die renale Clearance von Prednison deutlich erhöht.