Diabetes aktuell 2018; 16(08): 312-321
DOI: 10.1055/a-0804-6239
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Perspektien digitaler Diabetesprävention: wo wollen wir hin?

Diabetes und Gesundheitstechnologie

Authors

  • Hendrikje Lantzsch

    1   Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften/Public Health am Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden
  • Lorenz Harst

    2   Forschungsverbund Public Health Sachsen, Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden
  • Patrick Timpel

    3   Prävention und Versorgung des Diabetes, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus am Universitätsklinikum Dresden, Technische Universität Dresden, Dresden
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Publication Date:
28 December 2018 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Es ist ein steigendes praktisches und wissenschaftliches Interesse an digitalen Gesundheitsanwendungen wie telemedizinischen Ansätzen zur Steigerung des Diabetesselbstmanagements (DSM) bei Diabetes mellitus Typ 2 zu beobachten. Neben der klinischen Wirksamkeit und Kosteneffektivität von Telemedizin sollten jedoch auch Faktoren, die die Akzeptanz von Telemedizinanwendungen beeinflussen, beachtet werden. Wissenschaftliche Studien legen dabei nahe, dass digitale Ansätze zur Verbesserung des Diabetesselbstmanagement auf behavioristischen Theorien basieren sollten. Eine langfristige Implementierung kann durch die Analyse akzeptanzfördernder Faktoren, wie individuellen Charakteristika des Endnutzers und dessen Einstellungen zu Eigenschaften der technischen Lösungen, unterstützt werden. Methodische Herausforderungen bei der Evaluation von telemedizinischen Anwendungen und deren heterogene Evaluationspraxis haben bisher zu einer limitierten Datenbasis geführt. Innovative Studiendesigns und konzertierte Evaluationsansätze können die steigende Verfügbarkeit digitaler Gesundheitsanwendungen durch evidenzbasierte Empfehlungen begleiten.