Fortschr Neurol Psychiatr 2018; 86(12): 740-741
DOI: 10.1055/a-0804-2631
Fokussiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erste Doppelblindstudie zur subkutanen Infusion von Apomorphin bei M. Parkinson

Kai Bötzel Prof. Dr. med.degrees
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 January 2019 (online)

Die ersten 5 Jahre der Parkinson-Erkrankung werden häufig als Honeymoon-Phase bezeichnet, weil sich die Symptome durch die Medikation gut zurückbilden und Nebenwirkungen selten sind. Bei vielen Patienten treten dann nach 8-10 Jahren Wirkfluktuationen auf, bei denen stundenweise eine gute Beweglichkeit gesehen wird, die sich abwechselt mit Phasen der Bradykinese oder Überbewegungen. Auch eine optimierte orale Therapie kann nicht in allen Fällen das Bewegungsprofil glätten und dies vermeiden. In solchen Fällen stehen drei invasive Behandlungsmethoden im Sinne einer Eskalationsstrategie zur Verfügung: Die subkutane Infusion von Apomorphin, die jejunale Infusion von Levodopa und die tiefe Hirnstimulation.

Zur subkutanen Infusion von Apomorphin, die seit vielen Jahren angewendet und auch von den Kassen erstattet wird, lagen bislang keine randomisierten Doppelblindstudien vor. Apomorphin ist ein starker Dopaminagonist, der parenteral appliziert werden kann. Die Applikation erfolgt durch eine kleine Medikamentenpumpe und eine subkutan gelegene Infusionsnadel. In dieser Studie wurde erstmalig die Wirksamkeit der seit vielen Jahren etablierten subkutanen Infusion von Apomorphin Placebo-kontrolliert untersucht.

 
  • Literatur

  • 1 Lees AJ. Mentored by a Madman: The William Burroughs Experiment. Honiton: Notting Hill Editions; 2017