Handchirurgie Scan 2018; 07(03): 231-242
DOI: 10.1055/a-0800-7869
CME-Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Freie Fibulatransplantation zur knöchernen Rekonstruktion an der oberen Extremität

Teil 2 – Postoperatives Monitoring, Komplikationen, Prognose und Begutachtung
Ariane Asmus
,
Simon Kim
,
Jens-Ingmar Höpfner
,
Arnulf Vogel
,
Karla Vogel
,
Frank Eichenauer
,
Andreas Eisenschenk

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. Ariane Asmus, Berlin.
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Publication Date:
15 January 2019 (online)

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Teil 2 dieses Beitrags beinhaltet neben dem postoperativen Management auch die Prognose und Ergebnisbeurteilung. Anhand des eigenen Patientengutes und in Anlehnung an die vorhandenen Bewertungskriterien soll hier ein Vorschlag zur Auswertung der Ergebnisse an der oberen Extremität, insbesondere der radiologischen Beurteilung auch im Vergleich zur aktuellen Literatur dargestellt werden.

Kernaussagen
  • Transplantatfrakturen sind die häufigste Komplikation im Verlauf nach Fibulatransplantationen und liegen bei der oberen Extremität bei ca. 20 %, am Humerus bei bis zu 40 %.

  • Bei einer stabilen Plattenosteosynthese kommt es in geringerem Ausmaß zu Ermüdungsfrakturen, jedoch erfolgt die Ausbildung der Hypertrophie zögerlicher.

  • Ein Verlust der Hautinsel ist mit und ohne Beeinträchtigung der Knochendurchblutung möglich. Komplikationen der Hautinsel entstehen vorwiegend durch falsche Präparation des Septums und falsche Platzierung.

  • Die Konsolidierungsraten nach freier Fibulatransplantation liegen in der Literatur unabhängig von der Ursache der Rekonstruktion für die obere Extremität bei 80 – 97 %.

  • Die schlechtesten Heilungsergebnisse Ergebnisse finden sich nach Osteomyelitis mit 50 – 81 %.

  • Radiologische Beurteilung erfolgt anhand:

    • Knochenheilungsrate und Zeitpunkt der sicheren Heilung,

    • Grad der Knochenhypertrophie des freien, vaskularisierten Knochentransplantats,

    • Grad des Remodelings des transplantierten Knochens,

    • Beurteilung der Transplantate nach einem modifizierten Röntgenbeurteilungsschema nach Weiland.