Beatmung Frühgeborener: Welche Rolle spielt das initiale FiO₂ langfristig?

Die Beatmung mit einer hohen inspiratorischen Sauerstofffraktion (FiO₂) gerät wegen der möglichen Auswirkungen des oxidativen Stresses zunehmend in Kritik. Insbesondere bei Frühgeborenen wird daher inzwischen verbreitet ein FiO₂ von 0,21 – 0,3 (statt 1,0) für den respiratorischen Support angestrebt. Zur Frage, wie sich hohe versus niedrige FiO₂-Werte langfristig auf die kindliche Entwicklung auswirken, gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

Fazit

Aufgrund der geringen Probandenzahl seien diese Ergebnisse nur geeignet, Hypothesen zu generieren, schränken die Autoren ein. Sie fanden keinen Unterschied im Langzeit-Outcome zwischen einer Beatmung von Frühgeborenen mit einem FiO₂ von 0,21 versus 1,0. Vielmehr ergab sich ein Vorteil für die Frühgeborenen, die innerhalb von 5 Minuten ein SpO₂ von ≥ 80 % erreichten. Um die Frage der optimalen Sauerstofftherapie von Frühgeborenen beantworten zu können, sind weitere größere Studien nötig, meinen sie.