Neonatologie Scan 2019; 08(01): 36-37
DOI: 10.1055/a-0799-8376
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Fieber: bei ausschließlich gestillten Neugeborenen an Flüssigkeitsmangel denken

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Publication Date:
07 March 2019 (online)

Fieber während der Neonatalperiode stellt ein ernstzunehmendes Symptom dar. Angesichts der Gefahr schwerer bakterieller bzw. viraler Infektionen erfolgt meist eine umfassende Sepsisdiagnostik sowie eine empirische antibiotische und antivirale Behandlung. Nicht selten liegt dem Fieber jedoch keine Infektion, sondern ein Flüssigkeitsmangel zugrunde, berichten US-Wissenschaftler im Journal of Maternal-Fetal & Neonatal Medicine.

Fazit

Ausschließlich gestillte Neugeborene können in den ersten Lebenstagen aufgrund von Flüssigkeitsmangel Fieber entwickeln, ohne dass weitere Anzeichen für eine Infektionsproblematik bestehen, so die Autoren. Insbesondere bei Fehlen von Risikofaktoren sollte das Durstfieber differenzialdiagnostisch berücksichtigt werden. Ob in diesen Fällen ein bobachtendes Vorgehen ohne invasive Sepsisdiagnostik vertretbar sei, könne allerdings allein anhand der retrospektiven Studie nicht beantwortet werden.