Z Geburtshilfe Neonatol 2019; 223(01): 13
DOI: 10.1055/a-0796-7719
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Inhalt hält, was der Titel verspricht

Contributor(s):
Martin Blohm
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Publication History

Publication Date:
21 February 2019 (online)

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In inzwischen 6. Auflage wurde die im Jahr 2001 begründete „Checkliste Neonatologie“ 2018 neu aufgelegt. Die Autoren der einzelnen Buchkapitel sind langjährig erfahrene und namhafte Neonatologen und Experten. Analog zu anderen Checklisten des Georg Thieme Verlages gibt es farbige Markierungen der verschiedenen Teile des Buches am Seitenrand: Grundlagen – Leitsymptome und Notfälle – Versorgung gesunder und kranker Neu- und Frühgeborener – Reanimation und Pharmakologie – Anhang.

Im Teil „Grundlagen“ werden in der Neonatologie übliche manuelle Prozeduren knapp, aber sorgfältig beschrieben. Mögliche Risiken oder typische Fehlermöglichkeiten werden dabei instruktiv dargestellt. Daneben wird auch der Umgang mit Eltern, mit nicht zugelassenen Medikamenten und mit sterbenden Kindern thematisiert. Der Teil „Grundlagen“ ist durch starken Praxisbezug sehr gut gelungen.

Die anderen Kapitel des Buches fassen verschiedene, in der Neonatologie vorkommende Situationen oder Krankheiten kurz und im Stil gleichartig zusammen. Diese einzelnen Zusammenfassungen im Sinne von „Checklisten“ helfen, jeweils keine Aspekte zu verpassen. Die Reihenfolge der Themen ist dabei allerdings nicht immer intuitiv einleuchtend. So kommt z. B. im Kapitel „Geburt und Versorgung des Neu- und Frühgeborenen“ die Zwerchfellhernie vor, fehlt aber bei den kinderchirurgischen Krankheitsbildern. Das tut dem Nutzwert des Buches trotzdem keinen Abbruch, da man als Leser ein Krankheitsbild nachschlagen würde und entsprechende Querverweise im Buch bestehen. Für Smartphone-User gibt es einen Link zum Herunterladen der elektronischen Buchfassung.

Zusammenfassend wird der Inhalt des Buches dem Titel „Checkliste Neonatologie“ gut gerecht. Adressaten sind Mediziner aller Ausbildungsstufen vom Studenten bis zum „alten Hasen“, aber auch andere Berufsgruppen wie Hebammen, Geburtshelfer und Kinderkrankenpflegende. Es ist eines der Bücher, das ich jungen Kollegen zum Einstieg in der Neonatologie empfehle.

Dr. med. Martin Blohm, Hamburg