JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2019; 08(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-0792-8854
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Publication Date:
06 February 2019 (online)

Vielfalt statt Zucker

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(Quelle: gosphotodesign_AdobeStock; Symbolbild)

Wenn Kinder quengeln, weil es mal wieder „nur“ gesundes Obst und Gemüse gibt, greifen viele Eltern in die Zuckerdose, um so frische Früchte oder Naturjoghurt aufzupeppen. Diese gut gemeinte „Starthilfe“ in eine gesunde Ernährungsweise geht jedoch nach hinten los, wie ein internationales Forscherteam in einer Studie mit mehr als 16.000 Kindern festgestellt hat. Kinder, die zum Zeitpunkt der ersten Untersuchung mehr gezuckerte Früchte, Smoothies und Milchprodukte konsumierten, zeigten zwei Jahre später deutlich häufiger Anzeichen für Übergewicht und Fettleibigkeit als die Vergleichsgruppe. Auch die Qualität ihrer Ernährung war häufiger und stärker gesunken – also ungesünder geworden – als die der Kontrollgruppe.

Das hat nach Meinung der Wissenschaftler mit der Prägung des Geschmacks zu tun. Wer schon als Kind häufig Süßes zu sich nimmt, greift auch später vermehrt zu zuckerhaltigen Lebensmitteln.

Statt Früchte und Milchprodukte zu süßen, sollte lieber eine hohe Vielfalt an Geschmäckern auf den Tisch kommen. Das beugt einer monotonen und ungesunden Lebensmittelauswahl auch in späteren Jahren am besten vor.