Z Orthop Unfall 2019; 157(04): 401-410
DOI: 10.1055/a-0762-1071
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Knochenmetastasen – Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie (Teil 2)

Orthopädische Therapie Article in several languages: English | deutsch
Sebastian Koob
Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
,
Michael Kehrer
Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
,
Andreas Strauss
Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
,
Cornelius Jacobs
Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
,
Dieter Christian Wirtz
Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
,
Jan Schmolders
Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
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Publication Date:
07 January 2019 (online)

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Zusammenfassung

Der vorliegende 2. Teil dieser Übersichtsarbeit befasst sich mit den unterschiedlichen operativen Therapiemöglichkeiten von Skelettmetastasen in Abhängigkeit von deren Lokalisation und der individuellen Prognose des Patienten. Obwohl im Falle der ossären Metastasierung mit wenigen Ausnahmen von einem palliativen Therapieschema ausgegangen wird, erreichen die Patienten dennoch Überlebensraten von mehreren Monaten bis Jahren in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Tumorentität. Zur Abschätzung der Prognose und Frakturgefährdung stehen verschiedene Scores zur Verfügung. Die Operationsindikation ist immer im Zusammenhang mit der Prognose und patientenindividuell zu stellen. Im Sinne des Erhaltens einer hohen Lebensqualität ist prinzipiell eine extremitätenerhaltende Therapie anzustreben. Diese lässt sich unterteilen in eine Resektion der Metastase mit Stabilisierung der Extremität, der alleinigen Stabilisierung sowie der weiten Resektion mit ossärer und funktioneller Defektrekonstruktion mittels einer Tumorendoprothese. Mit den heutigen Möglichkeiten der intra- und perioperativen Patientenversorgung ist eine Vielzahl von Implantaten und Möglichkeiten der Augmentation von metastatischen Knochendefekten verfügbar. Im Vordergrund steht jedoch nicht die chirurgische Durchführbarkeit, sondern die onkologisch sinnvolle und patientengerechte Wahl der Therapie und des operativen Vorgehens.