PPH 2019; 25(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-0761-9935
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Publication Date:
24 January 2019 (online)

Kleine Hirnregion mit großer Wirkung

Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

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(Quelle: decade3d_AdobeStock)

In einer Studie mit insgesamt 84 Probanden haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und des Uniklinikums Leipzig herausgefunden, dass bei Personen mit einer sogenannten affektiven Störung der linke Hypothalamus um durchschnittlich fünf Prozent größer ist als bei Gesunden. „Wir haben beobachtet, dass diese Hirnregion sowohl bei Menschen mit einer Depression als auch mit einer bipolaren Störung, als zwei Formen der affektiven Störung, vergrößert ist“, erklärt Stephanie Schindler, Doktorandin an beiden beteiligten Forschungseinrichtungen. Dabei habe sich in einer der depressiven Patientengruppen auch gezeigt, dass diese etwa Ein-Cent-große Hirnregion umso größer war, je schwerer die Krankheit war. Es sei zwar noch unbekannt, welche Rolle der größere Hypothalamus innerhalb der Depression oder bipolaren Störung spiele. Frühere Studien hätten jedoch gezeigt, dass er bei Betroffenen aktiver sei. Eine höhere Aktivität könne möglicherweise zu plastischen Veränderungen und damit zu einem größeren Volumen dieser kleinen Hirnstruktur führen, so die Forscher.