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DOI: 10.1055/a-0747-2029
Tuberkulose: Minimale Hemmkonzentration vorher testen?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
30. November 2018 (online)

Etwa 5 % der Patienten mit Tuberkulose, die auf eine medikamentöse Therapie ansprechen, erleiden innerhalb von 6 Monaten nach der Erstlinientherapie ein Rezidiv, bei Kurzzeittherapie sind es sogar 20 % nach 4 Monaten. Robert Clangeli, Newark (USA), et al. untersuchten, ob eine minimale Hemmkonzentration (MIC) unter der Standardresistenzschwelle der Mycobacterium-tuberculosis-Isolate vor Therapie mit dem Rezidivrisiko nach Therapie korreliert.
Der Unterschied zwischen den MIC-Werten von Isoniazid und Rifampin von Mycobacterium-tuberculosis-Isolaten vor Therapiebeginn und den Standardresistenzschwellen der beiden Therapeutika hat einen Einfluss auf das Behandlungsergebnis, schlussfolgern die Autoren. Sie betonen aber auch, dass diese Befunde noch in größeren prospektiven Kohorten bestätigt werden müssen, bei denen bereits vor Behandlungsbeginn die MIC der Isolate bestimmt werden und nicht retrospektiv.