Der Klinikarzt 2018; 47(10): 450-454
DOI: 10.1055/a-0733-6942
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Idiopathisches Parkinson-Syndrom

Welche Interventionen und Therapien stehen zur Verfügung?
Jan Kassubek
Universitätsklinik für Neurologie, Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm, Ulm
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 October 2018 (online)

Zusammenfassung

Das idiopathische Parkinsonsyndrom (IPS) ist klinisch definiert durch ein zentrales Motorsyndrom mit Leitsymptom Hypokinese sowie ein breites Spektrum von nicht-motorischen Symptomen. Neuropathologisch liegt der Erkrankung eine Propagation des Proteins α-Synuklein im zentralen, peripheren und enterischen Nervensystem zugrunde, welche im Gehirn in 6 Stadien nach Braak definiert ist. In der Therapie des IPS existieren profunde symptomorientierte Konzepte für die motorischen Symptome mit Fokus einer dopaminergen Pharmakotherapie. In fortgeschrittenen Erkrankungsphasen mit Auftreten von motorischen Fluktuationen kommen invasive Therapieverfahren, wie die Tiefe Hirnstimulation, zum Einsatz. Nicht-motorische Symptome sind für den behandelnden Arzt wesentlich innerhalb des Gesamt-Therapiekonzeptes. Aufbauend auf dem wachsenden Verständnis für diese neurodegenerative Erkrankung sind im Sinne einer kausal orientierten Intervention zudem innovative Therapien mit Target α-Synuklein auf dem Weg.