Der Klinikarzt 2018; 47(09): 390
DOI: 10.1055/a-0715-7821
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Chronischen Schmerzen mit modernen Ultraschallverfahren auf der Spur

Schmerzdiagnostik
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Publication Date:
19 September 2018 (online)

Mehr als 12 Millionen Deutsche leiden an chronischen Schmerzen. Zur Diagnose werden standardmäßig elektrophysiologische Untersuchungen durchgeführt – doch mit Ausnahme von Spezialverfahren erfassen diese nur die großen und nicht die kleinen Nervenfasern. Diese kleinen Fasern sind jedoch für das Schmerzempfinden verantwortlich. Mit Hilfe moderner Ultraschallverfahren können mittlerweile auch kleinste Nervenäste erkannt und damit Schmerzursachen exakt diagnostiziert und zugeordnet werden. Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V. (DEGUM) fordern deshalb, dass die hochauflösende Sonografie künftig häufiger genutzt wird. Es existieren momentan lediglich abgelaufene Leitlinien für die Diagnostik und für die Behandlung chronischer Nervenschmerzen. Da diese aktuellen Leitlinien noch keine Ultraschallempfehlung enthalten, sollten sie nach Ansicht der Experten dringend überarbeitet werden.

 
  • Literatur

  • 1 Deutsche Schmerzgesellschaft e. V.. https://www.dgss.org/patienteninformationen/schmerzerkrankungen
  • 2 Baron R, Koppert W, Strumpf M. et al. (Hrsg.). Praktische Schmerztherapie, 3. aktualisierte und erw. Auflage 2014
  • 3 Pharmakologisch nicht interventionelle Therapie chronisch neuropathischer Schmerzen. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Klasse: S1, veröffentlicht September 2012, ergänzt 7.1.2014, gültig bis 29.9.2017
  • 4 Diagnostik neuropathischer Schmerzen. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Klasse: S1, veröffentlicht September 2012, gültig bis Dezember 2016, verlängert bis 29.09.2017