PPH 2018; 24(06): 261
DOI: 10.1055/a-0715-6131
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Stefan Blumenrode
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Publication Date:
29 November 2018 (online)

Es gibt keine furchtbarere Macht als das Vermögen, die Menschen lächerlich zu machen. Es gibt keinen größeren Beweis der Tugend, als daß man grenzenlose Macht besitzt und sie nicht mißbraucht.

Thomas Babington Macaulay (1800 bis1859; englischer Politiker und Historiker)

Liebe Leserinnen und Leser,

wieder blicken wir auf ein Jahr zurück, das für viele von uns im Arbeitsalltag schnell vergangen ist, sehen, was übrig geblieben ist, was wir noch erledigen sollten. Zurückblicken sollten wir jedoch vor allem auf das, was wir gemeistert haben, was in unserer persönlichen Jahresbilanz auf der Habenseite stehen bleibt. Mit dieser Erkenntnis können wir positiv ins nächste Jahr schauen, unsere Pläne und Ideen angehen – sofern dieses in unserer Macht steht.

Macht spielt in allen sozialen Beziehungen eine bedeutende Rolle, somit auch in den Beziehungen zwischen Patienten, Pflegenden und Therapeuten. Jeder hat dabei die Macht, etwas möglich zu machen oder zu verhindern. Es ist ein grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen, Macht und Kontrolle über sich und sein Handeln zu besitzen. In den Arbeitsfeldern der Psychiatrie, die oft durch Abhängigkeit und Hierarchie, einem Machtgefälle geprägt sind, müssen wir uns dies immer wieder bewusst machen und widmen deshalb diesem wichtigen Thema unseren Schwerpunkt.

Machtvoll kann auch Humor sein, er ist eine ernste Sache, zutiefst menschlich und versucht dort zu helfen, wo wir es aufgrund unserer Unzulänglichkeit schwer haben, mit dem Leben zurechtzukommen. Im Interventionskoffer stellt Melanie Schlich eine Humorgruppe vor – Nachahmer dringend gesucht.

Ich wünsche Ihnen Zeit zur Lektüre, neue Erkenntnisse und eine schöne Weihnachtszeit.

Ihr

Stefan Blumenrode