Assoziation von Schmerzmedikation und Sondenernährung

Schmerzen sind ein zentrales Problem auf neonatologischen Intensivstationen. Pharmakologische Interventionen hatten bei Frühgeborenen neurologische Nebenwirkungen. In Analogie vermuteten die Autoren ungünstige Effekte auf das unreife gastroenterale Nervensystem sehr kleiner Frühgeborener. Die retrospektive Analyse belegte einen Zusammenhang von Analgetika/Sedativa und Sondenernährung.

Fazit

Die Exposition mit Analgetika und Sedativa war bei sehr kleinen Frühgeborenen der stärkste unabhängige Prädiktor für eine Sondenernährung bei Entlassung. Die Behandlung mit neuroregulatorischen Substanzen könnte die Reifung des enterischen Nervensystems unterbrechen und eine gastrointestinale Dysfunktion begünstigen. Ob nur eine temporäre oder sogar eine permanente Beeinträchtigung entsteht, bleibt laut den Autoren offen.