intensiv 2018; 26(06): 277
DOI: 10.1055/a-0671-2548
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Wenn wir wüssten, was wir nicht wissen.“

Armin Nassehi (*1969), deutscher Soziologe
Rita Wegmann
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Publication Date:
05 November 2018 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hören, verstehen und weitersagen – das sind die Regeln des beliebten Kinderspiels „Stille Post“. Auch die Kommunikation von Mensch zu Mensch funktioniert nach diesem Prinzip. In der heutigen Ausgabe veröffentlichen wir den erstplatzierten Beitrag vom intensiv-Pflegepreis 2017. Diese Arbeit zeigt eine umfassende Grundlagenforschung zum Thema Dienstübergabe.

Aus der Luftfahrt weiß man, dass Menschen unter Stress in ihre alten Verhaltens- und Kommunikationsmuster zurückfallen. Eine Patientenübergabe erfordert Ruhe und viel Disziplin. Steht ein Kollege unter Stress oder Zeitdruck, kann die Patientenübergabe zu Verwirrungen und Fehlern führen.

Kommunikationsfehler sind bei Teamarbeiten die wesentlichen Probleme. Sie treten aufgrund von Arbeitsunterbrechungen und Ablenkungen auf. Ein möglicher Lösungsansatz wären standardisierte Dienstübergaben. Eine strukturierte Kommunikation weist den Vorteil einer deutlich erinnerbaren Kommunikation auf und vereinfacht strukturiertes Nachfragen. Dabei muss viel Wert auf die Verständlichkeit und Klarheit gelegt werden. Welche strukturierte Form der Übergabe letztendlich verwendet wird, ist sekundär.

Eines gilt: Keep it simple!

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Rita Wegmann