Ultraschall Med 2018; 39(06): 636-642
DOI: 10.1055/a-0667-7898
Original Article
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hygienestandards bei der ultraschallgesteuerten Stanzbiopsie an der Mamma

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch

Authors

  • Jörg Heil

    1   Obstetrics and Gynecology, University-Hospital, Heidelberg, Germany
  • Sarah Hug

    1   Obstetrics and Gynecology, University-Hospital, Heidelberg, Germany
  • Heike Martiny

    2   Technical Hygiene, Charité, Berlin, Germany
  • Michael Golatta

    1   Obstetrics and Gynecology, University-Hospital, Heidelberg, Germany
  • Manuel Feisst

    3   Institute of Medical Biometry and Informatics, University of Heidelberg, Germany
  • Helmut Madjar

    4   Gynäkologie, DKD-HELIOS-Klinik Wiesbaden, Germany
  • Werner Bader

    5   Frauenklinik Nordstadtkrankenhaus, Krankenhaus Region Hannover, Germany
  • Markus Hahn

    6   Frauenklinik, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Germany
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Publikationsverlauf

11. März 2018

09. Juli 2018

Publikationsdatum:
25. September 2018 (online)

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Zusammenfassung

Ziel Ziel dieser Arbeit war es, eine Übersicht von über die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin zertifizierten Experten über durchgeführte Hygienemaßnahmen bei der ultraschallgeführten Stanzbiopsie der Mamma zu erhalten, um daraus in Kenntnis der vorliegenden Literatur und mangels evidenzbasierter Leitlinien aktuelle Handlungsempfehlungen für die klinische Routine abzuleiten.

Material und Methode Es wurde eine Umfrage unter allen Mitgliedern der Stufe I–III des Arbeitskreises Mamma-Sonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin durchgeführt. Erfragt wurde die Einschätzung eines Infektionsrisikos bei der Stanzbiopsie der Mamma und welche Hygienemaßnahmen in der Praxis durchgeführt werden, um eine Infektion zu vermeiden.

Ergebnisse Das Risiko für eine Infektion nach einer Stanzbiopsie der Mamma wurde im Median auf 1 Promille geschätzt. Die häufigsten durchgeführten Hygienemaßnahmen waren eine Sprüh-Wisch-Sprüh-Desinfektion (98,1 %) und die Verwendung steriler Handschuhe (54,7 %).

Schlussfolgerungen Aufgrund des sehr geringen Infektionsrisikos empfehlen wir, in der Routine Handschuhe zu nutzen und eine adäquate Hautdesinfektion durchzuführen. Der Kontakt des Schallkopfes oder eines unsterilen Kontaktmediums mit der Biopsie-Nadel wird als äußerst unwahrscheinlich eingeschätzt und sollte vermieden werden.