Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): 246
DOI: 10.1055/a-0664-1694
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Lebensliteratur: Zwischen ihnen

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Publication Date:
20 August 2018 (online)

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„Dass wir das Leben unserer Eltern nur unzureichend erfassen, sagt nichts über ihr Leben aus. Nur über unser eigenes.“ Zu dieser Erkenntnis kommt Richard Ford, der große US-amerikanische Schriftsteller, in seinem Doppelportrait über seine Eltern. Ford wurde 1944 in Mississippi geboren, zu einem Zeitpunkt als seine Eltern schon viele Jahre verheiratet waren. Nahezu überraschend für die beiden kam doch noch ein Kind: Richard. „Während sie darauf warteten, dass ich zur Welt kam, hatten sie die erwartbare Zukunft einfach hingenommen, das war klar. Sie liebten einander und würden mich lieben. Liebe, das würde als Präsenz reichen. Wir würden glücklich sein. Und auf diese Art, die ich für gut halte, auch heute, da ich dies schreibe – begann mein Leben, und seine bleibenden Muster wurden angelegt.“