Aktuelle Ernährungsmedizin 2018; 43(S 01): S50-S54
DOI: 10.1055/a-0660-4579
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Alternative Süßungsmittel

Alternative Sweeteners
Robert L. Mach
Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften, Technische Universität Wien
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Oktober 2018 (online)

Zusammenfassung

Im vorliegenden Artikel wird die Vielfalt an möglichen und derzeit im Handel angebotenen Alternativen zum klassischen Süßungsmittel Saccharose systematisiert. Ausgewählte Vertreter unterschiedlicher Gruppen werden im Speziellen hinsichtlich deren Süßkraft, Energiegehalt und glykämischem Index bewertet. Zusätzliche gesundheits- und umweltrelevante Aspekte werden beleuchtet. So werden die Biotransformation, die Persistenz in der Umwelt, die Energiebilanz, oder die ernährungsphysiologischen Auswirkungen und/oder Verträglichkeiten ausgewählter Substanzen anhand der aktuellen Wissenschaftsliteratur diskutiert und erläutert. Grundsätzlich orientiert sich der Beitrag dazu an einer Einteilung in 3 Stoffgruppen: Zucker im weiteren Sinne, Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe. Zuletzt wird ein mögliches neues Produktionsverfahren zur Herstellung des Zuckeraustauschstoffs Erythrit aus biogenen Reststoffen angesprochen.

Abstract

The present article systematizes the variety of possible and currently commercially available alternatives to the classic sweetener sucrose. Selected members of different groups are specifically evaluated for their sweetness, energy content and glycemic index. Additional health and environmental aspects are highlighted. Thus, the biotransformation, the environmental persistence, energy balance or the nutritional-physiological effects and/or tolerability of selected substances are discussed and explained, based on the current scientific literature. In principle, this contribution is based on a classification into 3 substance groups: sugar in a broader sense, sweeteners and sugar substitutes. Finally, a possible new production process for the sugar substitute erythritol from biogenic residues is addressed.