JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2018; 07(04): 136-137
DOI: 10.1055/a-0635-2614
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Publication Date:
07 August 2018 (online)

Nachholbedarf

Quelle: www.aerztezeitung.de

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Händewaschen nach dem Toilettengang ist eigentlich ein Muss – aber wer hält sich wirklich daran?

Psychologiestudenten der privaten SRH Hochschule Heidelberg haben einen Monat lang 1.000 Besuchern öffentlicher Toiletten auf die Hände geguckt. Dabei haben sie festgestellt, dass es deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede gibt: Rund elf Prozent der beobachteten Männer verzichteten komplett auf die Handreinigung, bei den Frauen waren es nur drei Prozent. Während 82 Prozent der Frauen bei der Reinigung der Hände Wasser und Seife benutzten, taten das bei den Männern gerade mal 51 Prozent. Und nur rund acht Prozent aller Toilettenbesucher gingen dabei vorschriftsmäßig vor: mindestens 20 Sekunden lang mit Wasser und Seife und neben den Handinnenflächen auch die Fingerzwischenräume – so empfiehlt es die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Aussagekräftige Schilder können übrigens die Motivation zum Händewaschen und damit die Hygiene erhöhen: US-Forscher hatten vor einigen Jahren für eine Untersuchung auf einer Herrentoilette Schilder angebracht, auf denen stand: „Vier von fünf Männern waschen sich ihre Hände.“ Die Zahl der Händewascher stieg daraufhin von 77 auf 86 Prozent.