Zusammenfassung
Hintergrund Ziel der Studie ist die Überprüfung, ob sich die postoperative Ergebnisqualität und
die Komplikationswahrscheinlichkeit hüftendoprothetischer Eingriffe signifikant bei
Operateuren in Weiterbildung von denen der sog. Hauptoperateure im Rahmen der EndoCert-Struktur
unterscheiden.
Material und Methoden Eingeschlossen wurden 192 Patienten, die mit einer primären Hüftendoprothese versorgt
wurden. Zur Evaluierung der Ergebnisqualität wurden präoperativ und 12 Monate postoperativ
der Harris-Hip-Score, WOMAC, SF-36 und der EuroQol-5D abgefragt. Zudem wurden als
Komplikationen die vom EndoCert-System definierten Qualitätsindikatoren erfasst.
Ergebnisse Signifikante Verbesserungen der postoperativen Score-Werte in Abhängigkeit von der
Qualifikation des verantwortlichen Operateurs konnten sowohl bei Senior-/Hauptoperateuren
als auch bei Ärzten in Weiterbildung festgestellt werden. Sofern ein Operateur in
Facharztweiterbildung von einem Senior-/Hauptoperateur assistiert wird, ist kein Anstieg
des peri- und postoperativen Komplikationsrisikos zu verzeichnen. Dagegen ergeben
sich signifikante Unterschiede hinsichtlich einer verlängerten OP-Dauer.
Schlussfolgerung Durch die Umsetzung des EndoCert-Verfahrens wird sichergestellt, dass die postoperative
Ergebnisqualität und die Komplikationswahrscheinlichkeit nach künstlichem Hüftgelenkersatz
nicht von der Qualifikation des Erstoperateurs abhängig sind.
Schlüsselwörter Weiterbildung - EndoCert - Hüftendoprothetik - Ergebnisqualität - Komplikationsrisiko