Neuroradiologie Scan 2018; 08(03): 219-220
DOI: 10.1055/a-0626-2387
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Rupturiertes Media-Aneurysma: Symptomatik für die Prognose entscheidend

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Publikationsdatum:
31. Juli 2018 (online)

Die American Heart Association vermutet, dass das mikrochirurgische Clipping bei Patienten mit Aneurysmen der A. cerebri media und großen intraparenchymalen Hämatomen an Bedeutung gewinnt. Die niederländische Arbeitsgruppe überprüfte in einer retrospektiven Studie, ob das Hämatomvolumen das klinische Endergebnis beeinflusst. In der Studie mit 76 Patienten war die initiale Bewusstseinsstörung relevanter.

Fazit

Der neurologische Erstbefund war mit dem späteren Behinderungsgrad assoziiert. Ein großes Hämatomvolumen beeinflusste die Prognose hingegen nicht signifikant. Die Autoren empfehlen, die Entscheidung über eine Dekompressionsoperation stärker von der klinischen Ausgangslage als vom Hämatomvolumen abhängig zu machen. Über die Kombination der Entlastung mit Coiling oder Clipping sollte ihrer Ansicht nach das neurovaskuläre Team in Abhängigkeit von der Aneurysmakonfiguration und der persönlichen Expertise entscheiden.