Transfusionsmedizin 2018; 8(03): 179-193
DOI: 10.1055/a-0603-9532
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Spendereignung für die allogene Blutstammzellspende

Jörg Halter
,
Nina Worel
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Publication Date:
21 August 2018 (online)

Die Spendetauglichkeit für eine Blutstammzellspende ist die Grundlage, um die Sicherheit von Spender und Empfänger zu gewährleisten. Der folgende Beitrag befasst sich mit pädiatrischen und erwachsenen Blutstammzellspendern – Kriterien für die Spende von Nabelschnurblut werden nicht behandelt.

Kernaussagen
  • Die Anzahl an allogenen Blutstammzellspenden nimmt nach wie vor jedes Jahr zu ohne Hinweise für eine Plateaubildung.

  • Aktuell nehmen Spenden mit verwandten Spendern anteils- und zahlenmäßig wieder zu, dies vor allem wegen der sich zunehmend etablierenden haploidentischen Transplantationen.

  • Spendetauglichkeitskriterien sind für unverwandte und verwandte Spender weitgehend identisch, doch besteht für verwandte Spender oft ein etwas größerer Interpretationsspielraum. Entscheide in diesem Bereich sind meist nicht durch solide Evidenz belegt.

  • Die Nachbeobachtung und Registrierung der Spender in Outcome-Registern wie dem EBMT Donor Outcome Registry oder WMDA-Registern gewinnt vor dem Hintergrund von neuen Medikamenten zur Mobilisierung und der erneuten Zunahme von verwandten Spenden an Bedeutung.

  • Ob die Fortschritte in der Transplantationstechnik zu mehr Flexibilität bei der Spenderwahl führen, bleibt aktuell offen.