Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2018; 12(05): 471-498
DOI: 10.1055/a-0574-6616
Beckengürtel und untere Extremität
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rückfußverletzungen – Frakturen von Kalkaneus, Talus und peritalare Luxationen

Christian D. Weber
,
Kajetan Klos
,
Thomas Mückley
,
Matthias Knobe
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Publication History

Publication Date:
21 September 2018 (online)

Funktionell stellt der Rückfuß das entscheidende Verbindungsglied in der Kraftübertragung des Körpers zum Untergrund dar. Eine präzise Diagnostik und adäquate operative Therapie ist bei Rückfußverletzungen unverzichtbar, um Komplikationen vorzubeugen und unbefriedigende Behandlungsverläufe zu verhindern.

Kernaussagen
  • Verletzungen des Kalkaneus und Talus resultieren häufig aus hochenergetischen Unfallmechanismen und erfordern daher primär den Ausschluss schwerer und lebensbedrohlicher Begleitverletzungen.

  • Rückfußverletzungen sind häufig mit schweren Komplikationen assoziiert: u. a. mit einem Kompartmentsyndrom, Wundkomplikationen, Fehlstellung, posttraumatischer Arthrose, Pseudoarthrose und funktionellen Einschränkungen (z. B. Gangstörungen).

  • Die exakte anatomische Rekonstruktion und interne Fixierung ist bei Kalkaneusfrakturen in der Regel erst nach abschwellenden Maßnahmen, bei Talusfrakturen aufgrund des besonderen Risikos einer avaskulären Nekrose zeitnah durchzuführen.