Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2018; 05(01): 45
DOI: 10.1055/a-0568-3784
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Kalzifizierungsgrad von Karotisplaques kein Maß für Vulnerabilität

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Publication Date:
09 April 2018 (online)

Viele Studien haben den Nutzen der Karotisendarteriektomie (CEA) bei hämodynamisch signifikanter Stenose der Karotisbifurkation bewiesen. Eine Revaskularisation wird vielfach allerdings nur bei vulnerablen Karotisplaques empfohlen. Die Rolle der Kalzifizierung für ihre Stabilität ist bislang unklar. Ziel der Studie war, den Zusammenhang zwischen dem Kalzifizierungsgrad und klinischen Symptomen sowie histologischen Merkmalen zu untersuchen.

Fazit

Ihre Ergebnisse zeigen, so die Autor/innen, dass ein hoher Kalzifizierungsgrad von Karotisplaques nicht notwendigerweise mit einer niedrigeren Vulnerabilität einhergeht. Zerebrale ischämische Läsionen könnten bei diesen Plaques sogar häufiger sein. Die einfache Quantifizierung der Kalzifizierung von Karotisplaques kann somit derzeit kein valides Instrument zur Einschätzung der Vulnerabilität sein.