Sportphysio 2018; 06(02): 53
DOI: 10.1055/a-0562-7696
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kids und Sport

Harald Bant
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Publication Date:
04 May 2018 (online)

„Der Stellenwert des Sports im Kindesalter muss endlich erkannt werden: Er dient nicht nur zur Verbesserung der Motorik, sondern ist bedeutsam für die Entwicklung von kognitiven, sozialen und psychischen Kompetenzen und leistet nicht zuletzt einen nachhaltigen Beitrag zur Gesundheit. Sport ist durch nichts zu ersetzen. Jedes Kind, das sich gerne bewegt, soll dies auch dürfen, sei dies zu Hause, in der Schule oder auf öffentlichen Plätzen. Ich wünsche mir möglichst viele Erwachsene, die dieser Idee zum Durchbruch verhelfen.“ so Dr. phil. nat. Lukas Zahner von der Basler Universität.

Sport und Kinder, eine gute Sache, die eine gute soziale Basis schafft; für das Individuum und auch für eine ganze Gesellschaft. Leider ist die Tendenz in Europa so, dass immer weniger Kinder Sport treiben oder auch nur an sportlichen Ereignissen beteiligt sind. Eine ungute Entwicklung. Ihre Schattenseite zeigt sich in vielen negativen Facetten: Übergewicht, geringere kognitive, soziale und physische Entwicklung, Zunahme von chronischen Erkrankungen bzw. noncommunicable diseases.

Grund genug für uns, dem Thema Kids und Sport eine Ausgabe unserer Zeitschrift zu widmen.

Unser erster Focus-Artikel befasst sich mit der oben genannten Schattenseite. Er stellt Ihnen ACTIVDISPENZ vor, ein präventives Projekt aus der Schweiz gegen chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates. Ziel ist, ein Bewusstsein für ein eigenverantwortliches Gesundheitsverhalten zu schaffen und so einen Beitrag zur Gesundheitsförderung zu leisten.

Wir wollen aber natürlich auch nicht verschweigen, dass Sport, besonders Leistungssport, auch Risiken mit sich bringt. Sport- und auch wachstumsassoziierte Verletzungen sind möglich. Vor allem während des pubertären Wachstumsspurts sind Verletzungen auffällig. In dieser Ausgabe lernen Sie dazu die Fallgeschichte einer 15-jährigen Skirennfahrerin mit einem atypischen lumbalen Morbus Scheuermann kennen.

Weiter finden Sie ein Update zum Thema High Intensity Training (HIT), dem hochintensiven Intervalltraining, bei dem sich Belastung und Erholung während einer Trainingseinheit abwechseln.

Und dann laden wir Sie noch ein, einen Kollegen kennen zu lernen, der Sportler betreut, die sich dem Bouldern verschrieben haben. Viel Spaß!

Wir wünschen Ihnen ganz viele lernreiche Momente beim Lesen und freuen uns auch jederzeit über Ihr Feedback. Schreiben Sie einfach an sportphysio@thieme.de

Harald Bant und das Sportphysio-Herausgeberteam