Laryngorhinootologie 2018; 97(04): 227-228
DOI: 10.1055/a-0549-3134
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kommentar der Schriftleitung

Editor’s Comment
Andreas Dietz
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Publication History

Publication Date:
10 April 2018 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, Ihnen heute die April-Ausgabe der LRO präsentieren zu dürfen. Gleich zu Beginn wird n. a. eine neue Arbeit von Keppler et al. über den Zusammenhang zwischen Tinnituston und Frequenzbereich des Gehörverlusts [1] und eine Auswertung von Ko et al. zur Strahlentherapie des T3 Larynxkarzinoms diskutiert [2]. Das Thema wird zunehmend mit guten Datenserien untermauert, bleibt aber aufgrund der sehr kritischen Salvage-Operabilität eine Kontroverse [3]. In der Rubrik Sehen und Verstehen werden die verschiedenen Techniken der Stapedotomie in Videoform sehr eindrücklich erklärt [4]. Die Übersichtsarbeit von Reiter et al. adressiert den laryngopharyngealen Reflux und bringt systematisch die Begrifflichkeiten GERD und LPR in den aktuellen interdisziplinären Kontext [5]. In einer Originalarbeit widmet sich Frau Völter et al. der computerassistierten Diagnostik neurokognitiver Aspekte im Rahmen der audiologischen Diagnostik, die im Hinblick auf den demographischen Wandel der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt [6]. Herr Nusseck et al. präsentiert einen wichtigen Beitrag aus der Phoniatrie zur skalenübergreifenden Auswertung des Fragebogens zur Erfassung des stimmlichen Selbstkonzepts (FESS) [7], [8]. Aus Essen werden wir von Frau Holtmann und Kollegen mit einer sehr interessanten Arbeit zu Langzeitergebnissen nach endoskopischer Resektion von Choanalatresien informiert [9]. Die Autoren schlussfolgern, dass die endonasale endoskopische Resektion von Choanalatresien mit Erweiterung der Choane Richtung Schädelbasis, Reduktion des Nasenbodens und Abtragen der hinteren Septumanteile eine schonende und erfolgreiche Therapieoption darstellt. Die Arbeit ist eine gute Ergänzung zu bereits vorliegenden Übersichten, siehe [10], [11]. Schließlich wird das seltene Krankheitsbild der nekrotisierenden zervikalen Lymphadenopathie mit unklaren Hautläsionen erörtert und besprochen [12]. Für die unter uns, die bedingt durch rege Reisetätigkeit tapfer Meilen sammeln ordnet Herr Wienke den korrekten Umgang im Kontext Gemeinnützigkeit etc. zu [13]. Für die werdenden Fachärzte ist der Artikel aus Magdeburg zur endoskopischen Frühdiagnostik von Karzinomen im oberen Aerodigestivtrakt zu empfehlen [14]. Abgerundet wird das Heft mit den Fragen zur Facharztprüfung und Auszügen zur Operationslehre zur Rhinoplastik von Tardy [15].

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und verbleibe mit herzlichen Grüßen

Ihr Professor Dr. med. Andreas Dietz
Schriftleitung LRO