Zusammenfassung
Die operative Sanierung der Varikosis stellt bei korrektem intraoperativen Management
auch bei adipösen Patienten eine hervorragende Therapieoption dar. Bei der operativen
Sanierung der Vena saphena parva und der Seitenastvarikosis ist das Körpergewicht
vernachlässigbar, die operative Therapie der Vena saphena magna muss jedoch gewichtsadaptiert
geplant und angepasst werden: Der operative Zugang sollte oberhalb der Leistenbeuge
und ausreichend groß gewählt werden, die Stumpfligatur mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial
doppelt ligiert und das Stumpfendothel koaguliert werden. Crossenrezidive stellen
insbesondere bei adipösen Patienten sowohl nach operativer Sanierung der Varikosis,
als auch nach endovenösen Therapieverfahren eine operative Herausforderung dar. Die
Komplikationsrate bei operativer Sanierung ist sehr niedrig. Die Infektionsrate liegt
bei adipösen Patienten nur marginal oberhalb derer von Patienten mit einem BMI < 30.
Eine Risikoeinschätzung von endovenösen Therapien bei adipösen Patienten steht aktuell
aus. Es besteht allerdings eine höhere Rezidivneigung bei größerlumigen Gefäßen.
Schlüsselwörter
Chronisch venöse Insuffizienz - Adipositas - Varizenchirurgie - Crossenrevision -
Endovenöse Therapie