Summary
Compression therapy is one of cornerstone in the treatment of venous and lymphatic
disorders.
It may be applied by means of different elastic or inelastic stockings, bandages,
or other devices. Inelastic material is much more effective improving venous impaired
haemodynamics than elastic material. Due to its physical properties inelastic material
is able to exert a significantly higher pressure than elastic devices moving to the
standing from the supine pressure; furthermore it is able to exert significantly higher
pressure peaks during muscle exercise. This high pressure can overcome the intravenous
pressure and cause intermittent occlusion of leg veins, restoring a kind of valve
mechanism. Elastic material gives way to the muscle expansion during standing and
walking and the pressure increase in these conditions is very low. Due to this low
increase with muscle activity, elastic material does not exert an intermittent pressure
but rather a sustained pressure not able to overcome the intravenous pressure. As
a consequence, elastic material is hardly able to influence the venous diameter and
its haemodynamic effects are minimal.
Compared to elastic, inelastic material is significantly more effective in reducing
venous reflux, increasing venous pumping function and reducing ambulatory venous hypertension.
Compression therapy proved to be beneficial, over time, in every clinical condition
from CEAP C1 to C6.
Due to their characteristics and effects, in-elastic compression needs to be applied
in the acute stages of venous disorders when a strong haemodynamic effect is necessary,
while elastic stockings may be used in the chronic stages to maintain the results
and prevent recurrences.
A new concept in compression therapy is the inversely graduated compression pressure
profile, higher over the calf than over the ankle, also named “progressive compression.”
Both specially designed elastic stockings and appropriately applied bandages can exert
a progressive compression which showed some interesting outcomes both in experimental
and clinical settings in patients with chronic venous disorders and in athletes. Nevertheless
its effectiveness in many pathological conditions (oedema treatment, venous leg ulcer,
thromboprophylaxis, etc.) needs to be proved in future trials.
Zusammenfassung
Die Kompressionstherapie ist einer der Eckpfeiler bei der Behandlung von venösen und
lymphatischen Erkrankungen.
Sie wird mittels verschiedener elastischer oder unelastischer Produkte durchgeführt.
Unelastisches Material wirkt sehr viel stärker auf die beeinträchtigte venöse Hämodynamik
als elastisches Material. Beim Aufstehen aus lie-gender Position kann unelastisches
Material aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften einen deutlich höheren Druck
ausüben als elastische Kompressionsbekleidung; außerdem können damit während der Muskelbewegung
bedeutend höhere Spitzendrücke erreicht werden. Dieser hohe Druck beim Stehen und
Gehen kann den intravenösen Druck übersteigen und einen intermittierenden Verschluss
der Beinvenen bewirken, sodass wieder eine Art Klappenmechanismus hergestellt wird.
Hingegen übt elastisches Material keinen derartigen intermittierenden Druck, sondern
eher einen anhaltenden Druck aus. Elastisches Material gibt den Muskeln beim Stehen
und Gehen Raum zur Ausdehnung, wobei der Druckanstieg unter diesen Bedingungen sehr
gering ist. Der ausgeübte Druck kann den intravenösen Druck nicht übersteigen und
somit auch den Venendurchmesser nicht beeinflussen, sodass die hämodynamischen Effekte
minimal sind.
Im Vergleich zu elastischem Material ist das unelastische Material signifikant wirksamer
bei der Reduktion des venösen Reflux, der Steigerung der venösen Pumpfunktion und
der Reduktion der venösen Hypertonie beim Gehen.
Die Kompressionstherapie hat sich mit der Zeit in allen klinischen Stadien, von CEAP
C1 bis C6, als wirksam erwiesen.
Aufgrund ihrer Eigenschaften und Wirkungen muss im akuten Stadium einer Venenerkrankung,
wenn ein starker hämodynamischer Effekt notwendig ist, eine unelastische Kompression
angelegt werden; dagegen können in chronischen Stadien elastische Strümpfe verwendet
werden, um das Erreichte zu erhalten und Rezidiven vorzubeugen.
Ein neues Konzept bei der Kompressionstherapie ist das invers abgestufte Kompressionsdruckprofil,
bei dem der Druck über der Wade höher ist als über dem Sprunggelenk und das auch als
„progressive Kompression“ bezeichnet wird. Die progressive Kompression kann mit speziell
entwickelten elastischen Strümpfen oder mit entsprechend angelegten Kompressionsbinden
erzielt werden und hat bei Patienten mit chronischen Venenerkrankungen sowohl unter
experimentellen als auch klinischen Bedingungen sowie bei Sportlern bereits interessante
Ergebnisse gezeigt. Seine Wirksamkeit muss jedoch bei vielen pathologischen Zuständen
(Ödembehandlung, venöses Beinulkus, Thromboseprophylaxe, usw.) in zukünftigen klinischen
Studien noch nachgewiesen werden.
Keywords
Compression therapy - chronic venous insufficiency - arterial disease - elastic bandage
- elastic stockings - inelastic bandage - velcro devices
Schlüsselwörter
Kompressionstherapie - chronische Veneninsuffizienz - arterielle Erkrankungen - elastische
Bandagen - elastische Strümpfe - nicht-elastische Bandagen