Aktuelle Dermatologie 2004; 30(8/09): 289-292
DOI: 10.1055/s-2004-825850
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Psoriasis - epitheliale Abwehr und die Entwicklung des Metabolischen (Insulin-Resistenz-) Syndroms

Psoriasis-Epithelial Resistance and the Development of a Metabolic (Insulin-Resistant) SyndromeE.  Christophers1
  • 1Hautklinik Kiel, Universitätsklinikum Schleswig Holstein
Nach einemVortrag gehalten am 15. 5.2004 anlässlich eines Symposiums „100 Jahre Klinikum Minden”.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. August 2004 (online)

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Zu den Besonderheiten der menschlichen Haut zählen der Verlust von Pigment und Körperhaaren. Beide Phänomene sind Merkmale einer phylogenetischen Entwicklung, die dem Menschen im Vergleich zu der Haut anderer, auch verwandter Spezies eine biologische Sonderstellung verschafft. Mit dem Verlust beider Merkmale scheinen wichtige Schutzfunktionen aufgegeben zu sein, die besonders dem Schutz vor UV-Licht und dem schützenden Effekt vor mechanischen Traumen und der Gefahr einer daraus sich entwickelnden Infektion dienen.

Wenngleich diese Merkwürdigkeiten zur Zeit wohl nur hypothetisch diskutiert werden können, ist nicht auszuschließen, dass sich im menschlichen Integument in der Folge ein hochentwickeltes Potenzial an Abwehrfunktionen aufbaute.

Das morphologische und pathophysiologische Korrelat von Abwehr ist die Entzündung. Sie ist in der menschlichen Haut in höchster Vielgestaltigkeit entwickelt. In keiner Spezies zeigen sich vergleichbar viele und unterschiedliche Beispiele von „Hautentzündung” und kein Organ und keine Haut weist eine vergleichbar hohe Morbidität auf. Die hohe Morbidität des Hautorgans ist weltweit Inhalt der dermatologisch-ärztlichen Versorgung.

Literatur

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Enno Christophers FRCP

Hautklinik

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