Rofo 2001; 173(11): 1041-1047
DOI: 10.1055/s-2001-18311
TECHNISCHE MITTEILUNGEN
ORIGINALARBEIT
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Evaluation von Wirbelsäulenbrettern für die Röntgendiagnostik

Evaluation of spine boards for X-Ray diagnosticsU. Linsenmaier1 , M. Krötz1 , K.-G. Kanz2 , W. Russ2 , E. Papst1 , J. Rieger1 , W. Mutscher2 , K. J. Pfeifer1
  • 1Institut für Klinische Radiologie
    Klinikum der Universität München, Innenstadt Ludwig-
    Maximilians-Universität München
  • 2Chirurgische Klinik Innenstadt
    Klinikum der Universität München, Innenstadt Ludwig-
    Maximilians-Universität München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. November 2001 (online)

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Zusammenfassung.

Ziel: Wirbelsäulenlagerungsbretter werden in der präklinischen Notfallversorgung häufig eingesetzt. Verschiedene Modelle wurden hinsichtlich ihrer Eignung für die konventionelle Röntgendiagnostik und Computertomographie (CT) untersucht. Methode: Fünf gängige Wirbelsäulenbretter wurden vermessen und gewogen, Strahlendurchlässigkeit [µGy/s] und Flächendosisprodukte [cGy × cm2] mit einem patientenäquivalenten Aluminiumphantom ermittelt. Bildartefakte, Bildqualität und die Erkennbarkeit anatomischer Details wurden mit einem Alderson-Phantom, die Binnenstruktur der Bretter mittels CT untersucht. Ergebnisse: Mit nur 6.3 kg besitzen einzelne Modelle ein um bis zu 28 % reduziertes Gewicht; mit 41 - 42 cm weisen drei Bretter eine problematische Breite auf. Die relative Strahlentransmission ist vergleichbar, die Flächendosisprodukte weisen Unterschiede von bis zu 59 % auf. Die Beurteilbarkeit der Röntgenbilder war bei vier von fünf Brettern aufgrund von Bildartefakten eingeschränkt, die CT-Diagnostik ist bei allen uneingeschränkt möglich. Schlussfolgerung: Lediglich ein Wirbelsäulenbrett (Ferno Millenia®) besitzt akzeptable Eigenschaften für den Einsatz in der konventionellen Traumaradiologie. Ein geeignetes Wirbelsäulenbrett für den präklinischen und innerklinischen Einsatz, wie auch zur Röntgendiagnostik existiert bislang nicht. Weitere Verbesserungen hinsichtlich der Bauart sind erforderlich.

Evaluation of spine boards for X-Ray diagnostics.

Purpose: Spine boards are frequently used in preclinical emergency care. Different models were examined with regard to their feasibility for plain film radiography and computed tomography (CT). Methods: Five current spine board models were measured for their dimensions and weight. Transmission of radiation [µGyls] and dose area product [cGy × cm2] were determined with a patient equivalent aluminium phantom. Image artifacts, image quality and resolution of anatomic details were evaluated with an anthropomorphic Alderson phantom. Results: With only 6.3 kg new models show a 28 % reduction in weight, three spine boards generate lateral artifacts due to a narrow width of 41 - 42 cm. Radiation transmission of all boards was similar, however dose area products differed by up to 59 %. Image quality was impaired in 4 out of 5 boards because of image artifacts, CT scanning was not impaired with all boards. Conclusion: Only one board (Ferno Millenia®) showed sufficient properties for plain film radiography and CT. There is no suitable spine board for preclinical and clinical applications as well as for trauma radiology, further improvements of current designs are essential.

Literatur

OA Dr. Ulrich Linsenmaier

Institut für Klinische Radiologie Klinikum der Universität
Innenstadt Ludwig-Maximilians-Universität München

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