Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2001; 36(5): 276-281
DOI: 10.1055/s-2001-14474
ÜBERSICHT
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Bedeutung von Stickstoff
monoxid (NO) für Nozizeption und spinale Schmerzverarbeitung

The Significance of Nitrogen Monoxide (NO) Concerning Nociception and Spinal Pain ProcessingJ. U. Stegmann, U. Muth-Selbach, H. Holthusen
  • Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
    Zentrum für Anaesthesiologie
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Dezember 2001 (online)

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Zusammenfassung.

Stickstoffmonoxid (NO) ist als universelles Signaltransduktionsmolekül, wie vielfach belegt, auch an der Entstehung und Verarbeitung von Schmerzsignalen beteiligt. Die meisten dazu erhobenen tierexperimentellen Befunde sowie die wenigen Beobachtungen am Menschen deuten darauf hin, dass NO hauptsächlich dann eine Rolle spielt, wenn eine begleitende Entzündung vorliegt. Für den Akutschmerz sowie den chronischen Schmerz ohne ausgeprägte Entzündungskomponente hat das NO-System hingegen kaum Bedeutung; der in diesem Zusammenhang dennoch gelegentlich beobachtete antihyperalgetische Effekt von NO-Synthese-Inhibitoren lässt sich vor allem auf ihre vasokonstriktorische Nebenwirkung zurückführen. Bisher ist unklar, ob sich spezifische Beeinflussung der NO-Synthese oder -Wirkung zur Therapie oder Prophylaxe von Entzündungsschmerz beim Menschen nutzen lässt.

The Significance of Nitrogen Monoxide (NO) Concerning Nociception and Spinal Pain Processing.

Nitric oxide (NO) has been shown to be involved in the generation and processing of pain signals. Most experimental studies on animals and also the few observations in humans point to an involvement of the NO-system in inflammatory pain, whereas acute pain and chronic pain without inflammatory component seem to be independent of NO. It is yet unknown whether specific inhibition of the NO pathway is useful for treatment or prevention of inflammatory pain in humans.

Literatur

Priv.-Doz. Dr. H. Holthusen

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Zentrum für Anaesthesiologie

Moorenstraße 5

40225 Düsseldorf

eMail: Holthusen@med.uni-duesseldorf.de