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DOI: 10.1055/s-0045-1804679
Fallserie einer robotisch-assistierten Mikrowellenablation bei Lungenkarzinom
Hintergrund: Die bronchoskopisch gestützte Mikrowellenablation (MWA) wird als Therapieoption bei frühem Lungenkarzinom für nicht-operable Patienten derzeit noch untersucht.
Methoden: In einer prospektiven, monozentrischen Machbarkeitsstudie wurde ein früher Prototyp einer MWA-Sonde in einem „Ablate-and-Resect“ Design erprobt. Patienten mit Lungenkarzinom Stadium I-IIIA ohne Lymphknotenmetastasen und Tumorlokalisation in>3.Generation der Atemwege wurden robotisch-assistiert bronchoskopiert, abladiert und innerhalb 2 Wochen operiert. Die erfolgreiche Platzierung der Ablationssonde wurde mittels Cone-Beam CT bestätigt. Das primäre Outcome waren Sicherheit und Machbarkeit.
Ergebnisse: Bei allen 3 Eingriffen konnte die korrekte Lage der Ablationssonde bestätigt werden; die erfolgreiche Ablation wurde radiologisch und pathologisch bestätigt. Es wurden kein Pneumothorax, keine Blutung und keine unerwarteten Nebenwirkungen beobachtet.
Eine 59-jährige Patientin mit Adenokarzinom (2.1x3.2cx1.9m) im Mittellappen wurde erfolgreich mit 100 Watt über 5min abladiert. Postinterventionell entwickelte die Patientin eine Pneumonitis und Pleuritis mit thorakalen Schmerzen und einer Umgebungsreaktion um die Ablationszone sowie erhöhten Sauerstoffbedarf, was analgetisch und antibiotisch über 7 Tage erfolgreich behandelt wurde.
Ein 66-jähriger Patient mit Adenokarzinom im rechten Oberlappen (5.9x3.6x3.2cm) wurde mit 100 W über 5min abladiert. Postinterventionell entwickelte der Patient subfebrile Temperaturen, die spontan rückläufig waren.
Ein 75-jähriger Patient mit Adenokarzinom im Mittellappen (2.1x2.0x1.7cm) wurde über 5min mit 60 Watt abladiert. Postinterventionell ergaben sich keine Komplikationen. Das CT zeigte die Ablationszone mit einer leichten Plattenatelektase.
Schlussfolgerung: Die robotisch-assistierte MWA mit dem Prototyp einer MWA-Sonde war in allen 3 Fällen gut machbar, die beobachteten Komplikationen entsprechen den aus der Literatur zu erwartenden Nebenwirkungen.
Publication History
Article published online:
18 March 2025
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