Der Klinikarzt 2009; 38(4): 176-181
DOI: 10.1055/s-0029-1223262
Schwerpunkt

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Rationaler Einsatz von Antibiotika und Antimykotika – Dokumentation, Grundsätze und Erfahrungen

Rational use of antibiotics and antimycotics – Documentation, principles and experiencesRalf Ewert1 , Georg Engel2 , Ivo Steinmetz3
  • 1Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B, Bereich Pulmologie/Infektiologie, Greifswald
  • 2Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B, Universitätsapotheke, Greifswald
  • 3Friedrich–Loeffler–Institut für Medizinische Mikrobiologie, Greifswald
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. April 2009 (online)

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Die weltweit zunehmende Bedeutung nosokomialer Infektionen verlangt nach rationalen Lösungen bei der Diagnostik und Therapie solcher Erkrankungen. Neben der routinemäßigen Identifizierung einer Kolonisation mit bestimmten Erregern in definierten „Risikobereichen” sind heute eine ständige statistisch aufgearbeitete Dokumentation der häufigsten Erreger und deren Resistenz in einem Klinikum unverzichtbar. Nur so kann das zu erwartende Erregerspektrum mit den Resistenzen erfasst werden und bei klinischer Notwendigkeit eine erfolgreiche kalkulierte Therapie von Infektionen erfolgen. Zur Umsetzung solcher Maßnahmen bedarf es der engen Kooperation verschiedener Einrichtungen sowie der administrativen Unterstützung durch die Klinikumsleitung. Unterstützend wirksam in diesem Prozess sind die Erarbeitung und Verbreitung von Empfehlungen zur Diagnostik sowie der antibiotischen Therapie häufiger Infektionserkrankungen. Solche Empfehlungen sollten, wie auch definierte Arbeitsanweisungen zum Hygienestandard, über die Jahre weiterentwickelt werden.

Nosocomial infections are becoming more and more important on a world–wide scale. There is consequently a need for developing novel diagnostic procedures. Surveillance strategies including routine identification of colonization with certain pathogens, statistical analysis as well as documentation are essential in update hospital management. Such strategies are indispensable for the rapid detection of a definite spectrum of various pathogens and their resistance profiles and, finally, result in recommendations for a well–planned therapy. Interdisciplinary assistance by many departments of the hospital is required for the implementation of a surveillance program. Additional support for this process can be provided for by the development and continual adjustment of standard operating procedures (SOP) for the prevention and treatment of nosocomial infections.

Literatur

Korrespondenz

Prof. Dr. med. Ralf Ewert

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B Bereich Pulmologie/Infektiologie

Friedrich Loeffler– Straße 23 A

17475 Greifswald

Fax: 03834/867286

eMail: ewert@uni-greifswald.de