Ich kann mich gut erinnern, als vor über 10 Jahren die ersten Zulassungsstudien zu
SGLT-2-Hemmern (SGLT-2: Natrium-Glukose-Kotransporter-2) erschienen, mit einer durchschnittlichen
HbA1c-Reduktion um 0,7 %, einer relativ bescheidenen Blutdrucksenkung mit Gewichtsabnahme,
aber zusätzlich Harnwegsinfekten als Nebenwirkung, dass ich in einem Vortrag vor Diabetologen
gewitzelt habe, was denn nun wirklich der Stellenwert dieser Medikamente sei – ob
wir diese bräuchten und ob eine „Karamellisierung“ der Niere und der ableitenden Harnwege
nicht die Progression einer diabetischen Nephropathie fördern würde. Selten habe ich
mich in meinem Leben so geirrt. Schon 2015 konnte in der EMPA-REG-Outcome-Studie gezeigt
werden, dass Empagliflozin im Vergleich zum Placebo bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
den zusammengesetzten Nierenendpunkt (Verdopplung des Serumkreatinins, Beginn einer
Nierenersatztherapie oder Tod durch Nierenerkrankungen) signifikant reduzierte mit
einer Hazard-Ratio von 0,54 [1].