Rofo 1980; 132(2): 124-132
DOI: 10.1055/s-2008-1056538
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Experimentelles Schädel-Hirntrauma und Frühveränderungen im Mikroangiogramm des Kaninchenhirns

Teil 1: MethodikEarly changes in the micro-angiogram of the rabbit brain afterexperimental skull and cerebraltraumaPart 1 MethodsG. Brecht, E. Schwinger, M. Gebhardt
  • Radiologische Klinik (Dir.: Prof. Dr. P. Thurn) Gerichtsmedizinisches Institut (dam. Dir.: Prof. Dr. H. Elbel) Mineralogisches Institut (Dir.: Prof. Dr. G. Will) der Universität Bonn
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird der Frage nachgegangen, ob nach einem im Tierexperiment erzeugten, gedeckten Schädel-Hirntrauma Veränderungen an der Mikrostrombahn des Gehirns entstehen, welchen zeitlichen Zusammenhang mit dem Trauma sie haben und welches weitere Schicksal sie erfahren. Im ersten Teil wird eine geeignete Versuchsanordnung und Methodik entwickelt. Zur Erzeugung eines stumpfen Schädel-Hirntraumas bei narkotisierten Kaninchen dient ein spezielles Schlaggerät, welches durch Auftreffgeschwindigkeit, Schlagkraft, Impuls, Beschleunigung und Kontaktzeit definierte Schläge erlaubt. 3, 5, 10 und 15 min nach dem Trauma wird ein Spezialgemisch über einen Aortenbogenkatheter injiziert, sodann werden die Tiere dekapitiert. An drei anatomisch definierten Orten wird das Gehirn geschnitten zur histologischen und mikroangiographischen Aufarbeitung. Hierzu finden röntgen-emulsionsbeschichtete Glasplatten, eine speziell entwickelte Belichtungskammer und eine Feinstrukturröntgenröhre mit kleinem Brennfleck Verwendung. Bei einer Belichtungsdauer von nur 5 Minuten wird noch ein Objekt von 0,78 um Größe scharf abgebildet. An 21 definierten Stellen werden Ausschnittsaufnahmen mit einer maximal 360fachen Gesamtvergrößerung angefertigt und mit histologischen Präparaten verglichen. Die normale Anatomie der Mikrostrombahn des Kaninchenhirns wird beschrieben.

Summary

Experiments were performed in order to determine what changes occur in the microcirculation of the brain in animals following closed skull trauma, when these occur in relation to the trauma and what further changes are to be expected. In the first part of the paper suitable experimental methods are described. Skull trauma was inflicted to anaesthetised rabbits by means of a special apparatus by which impact speed, force, frequency, acceleration and period of contact could be determined. Three, five, ten and 15 minutes following the trauma, a special mixture was injected through a catheter in the aortic arch and the animals were decapitated. The brain was sectioned in three anatomically defined places and examined histologically and by microangiography. For the latter purpose glass plates coated with emulsion, a special exposure chamber and an x-ray tube with small focal spot were used. Exposures of five minutes permitted objects of 0.78 um to be sharply resolved. Twenty-one defined areas were enlarged 360 times and compared with histologic sections. The normal microcirculation in the rabbit brain is described.

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