Rofo 1995; 162(2): 152-156
DOI: 10.1055/s-2007-1015852
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Strahlenexposition des Radiologen bei Angiographien: Dosismessungen außerhalb der Bleischürze

Radiation exposure of radiologists during angiography: Dose measurements outside the lead apronH. Fischer1 , C. Przetak1 , G. Teubert2 , K. Ewen2 , U. Mödder1
  • 1Institut für Diagnostische Radiologie, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. U. Mödder)
  • 2Landesanstalt für Arbeitsschutz, Düsseldorf (Leiter: Dipl.-Ing. Lemanski)
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel dieser Studie ist es, dem angiographierenden Radiologen praktische Anhaltspunkte zur Einschätzung der Strahlenexposition der nicht von der Bleischürze abgedeckten Körperteile zu geben. Bei 80 Angiographien aus einem breiten klinischen Spektrum wurden Einzeldosen in Mikro-Sievert an Hals und Hand des Radiologen gemessen. Für bestimmte Gruppen von diagnostischen und interventionellen Angiographien wurde die Anzahl der Untersuchungen hochgerechnet, die zu einer Überschreitung der Grenzwerte führen könnte. Die Möglichkeit einer Schätzung der Dosis anhand von Parametern der Angiographie, wie z.B. der Durchleuchtungszeit, wurde korrelationsstatistisch geprüft. Besonders für die Hände ist eine Schätzung unzureichend (r = 0,21). Kontinuierlich und viel angiographiende Radiologen können im diagnostischen, aber eher noch im interventionellen Bereich eine Größenordnung erreichen, die Vorsichtsmaßnahmen oder Zusatzmessungen außerhalb der Bleischürze sinnvoll erscheinen läßt.

Summary

The aim of this study was to provide practical information to angiographers concerning radiation exposure to body parts not covered by lead aprons. Individual doses to the neck and hands of radiologists measured in micro-Sieverts were obtained during the course of 80 angiographies of various types. The number of diagnostic and interventional procedures, which might lead to exceeding permissible doses, have been calculated. Possibilities of estimating doses during angiography by means of parameters such as screening times were examined statistically. Especially with regard to the hands, estimations of the doses are insufficient (correlation r = 0.21). Radiologists who undertake much angiographic and particularly interventional work may reach exposure levels requiring protective measures in addition to lead aprons.

    >