Gesundheitswesen 2005; 67: 11-12
DOI: 10.1055/s-2005-858522
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Grußwort

T. Schaller
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Publication Date:
22 July 2005 (online)

Grußwort

Zum 20. Geburtstag möchte ich KORA und seiner Mannschaft im Namen der Stadt Augsburg ganz herzlich gratulieren. Augsburg ist KORA dankbar für die positiven Effekte für unsere Stadt, wir sind aber auch ein wenig stolz auf unseren Beitrag.

Die Geschichte begann vor 20 Jahren - mit dem Aufruf der WHO im Jahre 1984 und dem Start eines weltweiten Forschungsprojekts über Trends und Einflussfaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Damals wurde Augsburg eines der vier deutschen MONICA-Zentren.

Bald wurde MONICA in der Region Augsburg bekannt. Rund 14 000 Einwohner nahmen insgesamt an einer der Erhebungen in den Jahren 1984/85, 1989/90 und 1994/95 teil.

Die große Teilnahmebereitschaft der Augsburger Bevölkerung an Studien zur Gesundheit machte unsere Stadt zu einer attraktiven Region für bevölkerungsbasierte prospektive Gesundheitsforschungen.

So war es nur folgerichtig, die positiven Erfahrungen zu nutzen und nach Abschluss der WHO-Studie im Jahre 1995 mit der Forschung fortzufahren, sie sogar auszuweiten. MONICA wandelte sich in KORA.

Die damit verbundene Einbeziehung der Umwelteinflüsse in die Forschung freut mich als Gesundheits- und Umweltreferent besonders.

Somit zeichnen sich wichtige Ergebnisse von KORA auch unmittelbar für unsere Stadt ab:

Mit KORA wird der Name unserer Stadt in alle Welt getragen. KORA liefert mit seinen Untersuchungen wertvolle Hinweise für die Prävention. Wir haben Dank KORA weitere gesicherte Hinweise über Zusammenhänge zwischen Umwelteinflüssen und bestimmten Erkrankungen.

KORA hat bereits zu Konsequenzen für unsere kommunalen Aktivitäten geführt bzw. sie unterstützt. Zwei Beispiele:

Augsburg ist die zweite Stadt in Deutschland und eine der ersten in der EU, die auf der Grundlage von Grenzwert-Überschreitungen bei den Feinststäuben in der Luft einen „Luftreinhalteplan” erstellt hat. Die Installation des Luftreinhalteplans für die Stadt Augsburg soll helfen, Erkenntnisse aus der Gesundheits- und Umweltforschung umzusetzen. Der Prävention hat sich die Stadt Augsburg sowohl im Gesundheits- wie im Umweltbereich ganz besonders verpflichtet. Am Gesundheitsamt werden mit der Einrichtung einer eigenen Abteilung „Gesundheitsförderung” die vielfältigen Aspekte der Prävention gebündelt und so die Aktivitäten intensiviert.

So möchte ich Ihnen, dem gesamten KORA-Team und der GSF, auch im Namen von Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert, für Ihre geleistete Arbeit danken und hoffe, dass Sie noch lange den Namen Augsburg in die Welt der Wissenschaft tragen. Vor allem aber wünsche ich uns allen, dass die Erkenntnisse Ihrer Forschungen in reale Veränderungen umgesetzt werden.

Thomas Schaller

Thomas Schaller
Gesundheits- und Umweltreferent der Stadt Augsburg

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